- Wyss
- Wyss[viːs],1) Johann David, schweizerischer Schriftsteller, * Bern 28. 5. 1743, ✝ ebenda 11. 1. 1818, Vater von 2); Pfarrer am Berner Münster; schrieb ein Jugendbuch unter dem Einfluss der Robinsonaden mit Verbindung von abenteuerlichen und belehrenden Zügen.Werk: Der schweizerische Robinson, oder der schiffbrüchige Schweizer-Prediger und seine Familie, herausgegeben und bearbeitet von J. R. Wyss dem Jüngeren, 4 Bände (1812-27).2) Johann Rudolf, der Jüngere, schweizerischer Schriftsteller, getauft Bern 4. 3. 1781,✝ ebenda 21. 3. 1830, Sohn von 1); studierte Theologie und Philosophie, wurde 1805 Professor für Philosophie in Bern; sammelte und bearbeitete Alpensagen und verfasste Reiseberichte; mit Gottlieb Jakob Kuhn (* 1775, ✝ 1849) Herausgeber des Almanachs »Die Alpenrosen« und Mitherausgeber der »Sammlung schweizerischer Kühreihen und Volkslieder«; Verfasser (1811) des Liedes »Rufst du, mein Vaterland« (bis 1961 schweizerische Nationalhymne).Weiteres Werk: Reise in das Berner Oberland, 2 Bände (1816-17).Herausgeber: Idyllen, Volkssagen, Legenden und Erzählungen aus der Schweiz, 2 Bände (1815-22).R. Ischer: J. R. W., d. J. 1781-1830 (Bern 1912).3) Laure, schweizerische Schriftstellerin und Journalistin, * Biel (BE) 20. 6. 1913; arbeitete für Zeitschriften und für das Schweizer Fernsehen; der ersten erfolgreichen Buchpublikation, den Protokollen »Frauen erzählen ihr Leben« (1976) folgten Erzählungen, die in einer klaren und atmosphärisch dichten Sprache scheinbar alltägliche Schicksale, das Zusammenleben einfacher Menschen und deren Empfindungen einfangen (»Das rote Haus«, 1982; »Das blaue Kleid u. a. Geschichten«, 1989).Weitere Werke: Prosa: Was wir nicht sehen wollen, sehen wir nicht (1987).Lyrik: Lascar (1994).
Universal-Lexikon. 2012.